08 Dez
Kalender
Do 14.12.2023 19.00 Vernissage UNREAL - Jenseits der Realität

Das Kunsthaus eröffnet die Ausstellung UNREAL – Jenseits der Realität mit Werken von Sven Drühl und René Wirths am Donnerstag, 14. Dezember um 19.00. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen!

Beide Künstler sind anwesend. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Do 25.01.2024 18.00 Donnerstagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

So 28.01.2024 11.00 Sonntagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

Do 15.02.2024 18.00 Donnerstagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

So 18.02.2024 11.00 Sonntagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

Sa 09.03.2024 18.00 Ausstellungsrundgang mir Sven Drühl und René Wirths

Gemeinsam mit dem Kurator der Ausstellung, Jan T. Wilms, führen die beiden Künstler durch die Ausstellung und gewähren dabei persönliche Einblicke in ihre kreativen und gedanklichen Prozesse – eine seltene Gelegenheit, direkt mit den Künstlern in einen Dialog zu treten und Fragen zu stellen.

Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

 

Do 21.03.2024 18.00 Donnerstagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

So 24.03.2024 11.00 Sonntagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

Do 11.04.2024 18.00 Donnerstagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

So 14.04.2024 11.00 Sonntagsführung

Der Kunsthistoriker Johannes Peter führt durch die Ausstellung.
Kosten: 3 Euro zzgl. Eintritt | Anmeldungen bis einen Tag vorher unter 08341 8644 oder unter
mail@kunsthaus-kaufbeuren.de

Mit mehr als 160 Meisterwerken des Piktorialismus bot die Ausstellung einen Überblick über die Kunstfotografie zwischen den 1890er und 1920er Jahren. Gezeigt wurden Portrait- und Modeaufnahmen sowie Stillleben und Landschaftsaufnahmen von mehr als einem Dutzend Fotografinnen und Fotografen – darunter international bekannte Namen wie Alfred Stieglitz, Edward Steichen oder Heinrich Kühn, aber auch zahlreiche Künstler, deren Schaffen heute nur noch wenigen bekannt ist, wie u.a. Frank Eugene, Gertrude Käsebier, Hanna Seewald, George Seeley oder Fred Holland Day. Im Zentrum der Ausstellung stand das Schaffen des heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Künstlers Adolphe de Meyer, eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit und wegweisender Vertreter der piktorialistischen Fotografie.

Um die Jahrhundertwende entwickelte sich ein ‚internationaler Stil‘ in der Fotografie, der den Anspruch auf Anerkennung des Mediums als Kunst geltend machte. In der Auseinandersetzung der Fotografen mit dem Impressionismus, dem Symbolismus, dem Jugendstil und mit dem Kunsthandwerk der Arts and Crafts-Bewegung beteiligten sie sich an der künstlerischen Avantgarde des Fin de Siècle und entwickelten eine von der äußeren Realität unabhängige autonome Bildsprache. Damit vermittelten sie eine klare Botschaft: Fotografie ist Kunst.

Wie der Impressionismus war auch der Piktorialismus eine Kunst der Atmosphäre, die das subjektive Sehen und Empfinden in den Vordergrund stellte. Viele Bildschöpfungen gleichen visionären Erscheinungen, die ein gefühltes Innenleben symbolhaft abbilden sollen. Ihnen haftet daher häufig etwas Immaterielles und Sphärisches an, während in ihnen das Sichtbare und Vordergründige in Frage gestellt wird und sich der Darstellung entzieht. So verweisen die Werke vielmehr auf Verborgenes, verhüllen letztlich mehr als sie enthüllen.

Zahlreiche Foto-Clubs, Magazine wie Camera Work (Verleger: Alfred Stieglitz) und Museumsausstellungen boten Kunstfotografen, von denen viele zunächst als Amateure tätig waren, ein Forum für die kritische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Mediums der Fotografie: Denn als Kritik an einer naturalistischen, um Objektivität bemühten fotografischen Wiedergabe von Wirklichkeit, die einen Gegenstand nur nach- bzw. abbildete, wandten sich die Piktorialisten der intuitiven Wahrnehmung und subjektiven Interpretation ihrer Lebenswelt zu. Dies erforderte auch eine neue inhaltliche Gewichtung des Bildprozesses: Das Experimentieren mit neuen, raffinierten Drucktechniken wurde zu einem wichtigen Mittel, um die ‚mechanische Kälte der Kamera‘ zu überwinden. In diesem Zusammenhang eröffneten manuelle Eingriffe, also die Überarbeitung von Negativen oder auch fertigen Abzügen, für die Kunstfotografen der piktorialistischen Strömung ein gänzlich neues Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten und Transformationen des Motivs.

Anlässlich der Ausstellung erschien unter dem Titel Begegnung mit dem Faun eine von Boris von Brauchitsch verfasste Biografie von Adolphe de Meyer. – Weiterhin erschien ein begleitender Katalog zur Ausstellung mit zahlreichen Werkabbildungen und Textbeiträgen verschiedener Kunstwissenschaftler und Fotoexperten, darunter Boris von Brauchitsch, Autor diverser Publikationen u.a. zum Thema Fotografie; Sebastian Lux, Geschäftsführer der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg; Rudolf Scheutle, Kurator der Fotosammlung des Münchner Stadtmuseums; Bernd Stiegler, Professor an der Universität Konstanz und Kunstsammler sowie Jan T. Wilms, Direktor des Kunsthauses Kaufbeuren und Kurator der Ausstellung.

Youtube-Video: Der Fotograf und Autor Boris von Brauchitsch stellte im Rahmen einer kurzen Lesung sein neues Buch vor, das im Februar 2020 anlässlich der Ausstellung „STRIKE A POSE. Intuition und Inszenierung“ im Kunsthaus Kaufbeuren erschienen ist:

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