Im Sommer 2016 anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Bestehens des Kunsthauses Kaufbeuren eingeführt, findet im Sommer 2024 unter dem mittlerweile etablierten Titel BLICK FANG bereits die sechste Ausstellung dieses Formats statt. Gezeigt werden in zweijährigem Rhythmus Werke von jungen, aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch Kunstschaffende aus der Region sind ab November 2023 aufgerufen, sich wieder zahlreich für die Teilnahme an der Ausstellung zu bewerben. Wie in den vergangenen Jahren entscheidet eine Fachjury, bestehend aus Kuratoren, Kunstwissenschaftlern und Galeristen, über die Teilnahme an der Ausstellung. Damit wird das Kunsthaus Kaufbeuren auch 2024 wieder zu einer Plattform für die Präsentation herausragender Positionen der Gegenwartskunst.
Zahlreiche Menschen haben in den vergangenen Jahren die Jahresausstellung besucht und – dem Ansatz des Formats entsprechend – auch Kunstwerke erworben. Auch bei der nächsten Ausgabe von BLICK FANG werden wieder Unikate und Editionen junger wie etablierter Künstler:innen zu erschwinglichen Preisen angeboten – nicht nur um Kunstsammler anzuziehen, sondern auch, um bei dem einen oder anderen Besucher die Sammelleidenschaft neu zu wecken.
»Heimat. Eine Suche«
Das Oberthema der Ausstellung 2024 lautet »Heimat. Eine Suche«. – Mit dem Ziel, die hohe künstlerische Qualität der Ausstellung zu wahren und ein einheitliches Konzept zu realisieren, findet die Ausstellung unter einem verbindenden Thema statt. Die heterogene Auswahl an künstlerischen Positionen erfährt durch einen thematischen Leitgedanken eine Verknüpfung, die der Erfahrung und dem Verständnis der Besucher der Ausstellung zugutekommt.
Der Begriff Heimat wird heute regelrecht inflationär verwendet; gleichzeitig wird über die Definitionshoheit erbittert gestritten, häufig entlang scharfer ideologischer Abgrenzungen. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn von »Heimat« die Rede ist? Für Manche bezieht sich »Heimat« auf ihre Herkunft, ihre Wurzeln und die kulturelle Identität. Für andere ist der Begriff mehr ein abstraktes Konzept, das vieldeutig, wandelbar und schwer definierbar ist. – Im Zuge der Globalisierung und nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Migrationsbewegungen führt ein territoriales Verständnis zunehmend zu Kontroversen und gesellschaftlichen Spannungen. Vor allem Aspekte der Kultur, der Religion, der Werte und Sitten, aber auch des persönlichen Empfindens innerhalb einer Gesellschaft sind hier wichtige Faktoren und Triebfedern. Doch bei aller Unterschiedlichkeit ist das Streben nach Sicherheit und Zugehörigkeit stets ein verbindender Antriebsimpuls bei der »Suche nach Heimat«.
Kunstschaffende, die sich zur Teilnahme bewerben möchten, sind aufgerufen, sich bei den eingereichten Werken mit dem Thema »Heimat. Eine Suche« auseinanderzusetzen, das durchaus ambivalent und in vielfältigen Spielarten Impuls künstlerischen Arbeitens, inhaltlich wie formal, sein kann.
Förderpreis
2024 wird bereits zum 3. Mal der »Gabriele Stumpe-Förderpreis« in Höhe von insgesamt 4.000 € von der Fachjury an einen oder mehrere der teilnehmenden Kunstschaffenden vergeben.
Die Bewerbung zur Teilnahme an »BLICK FANG 2024«
Zur Bewerbung um die Teilnahme an der Jahresausstellung sind bildende Künstler:innen aus Deutschland und Österreich angesprochen, die in den Medien Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Fotografie und Grafik arbeiten. Um die durchgängig hohe Qualität der ausgestellten Kunstwerke zu gewährleisten, wird ein Fachgremium über die Teilnahme entscheiden.
Detaillierte Informationen zum Bewerbungsprozess und den Bewerbungsvoraussetzungen für Kunstschaffende finden Sie hier: INFOS_Bewerbung und Zulassung_BlickFang_2024
Mitglieder der Jury – »BLICK FANG 2024«
Nir Altman, Galerist und Inhaber der Galerie Nir Altman, München
Anjalie Chaubal, Leiterin der Museen und Galerien der Stadt Cham
Matthias Jahn, Galerist und Mitinhaber der Galerie Jahn und Jahn, München
Karsten Löckemann, Hauptkurator der Sammlung Goetz, München
Dr. Simone Schimpf, Direktorin Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg
Jan T. Wilms, Direktor Kunsthaus Kaufbeuren
Durch den Erwerb eines Kunstwerkes werden nicht nur die Künstlerinnen und Künstler unterstützt, sondern auch das Kunsthaus Kaufbeuren und sein zukünftiges Programm. Von der jeweiligen Verkaufssumme gehen 50 % an den Kunstschaffenden, 45 % verbleiben als Provision beim Kunsthaus, die übrigen 5 % werden an die Künstlersozialkasse abgeführt. Der Anteil des Kunsthauses fließt vollständig in den Ausstellungsbetrieb zurück und dient damit der weiteren Förderung der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst im Kunsthaus Kaufbeuren.
»Heimat. Eine Suche« wurde als Oberthema des ersten institutionenübergreifenden Gemeinschaftsprojekts der Kaufbeurer Museumslandschaften ausgewählt, das von allen teilnehmenden Kaufbeurer Institutionen in ihrem Programm 2024 aufgegriffen wird.
Für weitere Informationen und für Fragen rund um das Ausstellungsformat BLICK FANG und zur Bewerbung um die Teilnahme steht Ihnen zur Verfügung:
Johannes Peter
Projektkoordinator und kuratorischer Assistent | Kunsthaus Kaufbeuren
E ausstellung@kunsthaus-kaufbeuren.de | T 08341 9081421
www.kunsthaus-kaufbeuren.de